Food Walk

Von 卡爾 -
你好!
Nachtimpressionen
Obwohl ich in letzter Zeit einiges interessantes gegessen habe, bin ich noch nicht so richtig dazugekommen darüber zu berichten. Die Uni hat angefangen und ich habe die ersten Silben chinesisch gelernt.
Vor einiger Zeit bin ich nach einem Besuch in einem Computerkaufhaus, wo ich den langsamsten Rechner der Welt erstanden habe, hungrig ins Freie getreten und habe nach etwas zu essen gesucht. Wie es der Zufall so wollte, befand sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine kleine belebte Gasse auf der viele kleine Ministände ein Gericht zubereiten und zu einem Spottpreis verkaufen. 

Zu Beginn waren wir (Sebastian und ich) nicht weiter wählerisch und haben gleich zugeschlagen. Die von uns gewählte Spezialität sah unverdächtig aus, ein Reis"kuchen" mit Erdnusspanade, nicht sehr saftig, etwas trocken. Hat nicht schlecht geschmeckt, aber auch nicht nicht so besonders. Irgendwie war es so stopfend, dass es den Mund etwas verklebt hat. Das einzig seltsame war die schwarze Farbe des Snacks. 

Zwei Tage später erfuhr ich von Sebastians taiwanesischer Mentorin den Grund für dafür. Der Reis wird mit Schweineblut gefärbt und klebt so auch gut zusammen. Muss denn eigentlich nicht sein, war zu dem Zeitpunkt wussten wir das ja noch nicht und waren so top-motiviert weitere Leckereien auszuprobieren.
Tip-top Reiskuchen ...
... schön mit Schweineblut gefärbt ...
... und ab in den Magen. 
Als nächstes wählten wir etwas fast schon bekanntes. Ein mit Kohl gefüllte Teigtasche. Diese schmeckte sehr gut. Frisch und frittiert. 
... bietet diese Teigtaschen an. 
Dieser nette Verkäufer ...
Und weil unser Hunger immer noch nicht gestillt war, haben wir noch etwas frittiertes probiert, etwas das so frittiert war, dass einem fast schon schlecht davon wurde. Zuerst legte die Köchin ein bisschen Teig in ein riesen Bottich voll mit Öl, und als sich der Teig schön vollgesaugt hatte kam noch ein Ei darauf und das ganze wurde wie ein Crêpes zusammengelegt. Der erste Biss war auch sehr lecker. Schön knusprig. Doch dann wurde der Geschmack fettiger und fettiger. Und schmeckte dann irgendwann gar nicht mehr. 

Hmm fettig
Schließlich gab es noch einen kleinen Nachtisch. Eine Art Waffel gefüllt mit einer mutmaßlichen Vanillecreme. Da ich Vanille nicht so sehr mag, war auch die Waffel nicht unbedingt meins. Hätte es auch auf einem Schulbazar geben können. 

Preis: 30 NTD/pro Snack

Standort: Section 3, Shìmín Boulevard, Zhongzheng District, Taipeh, Taiwan 100

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tokio, Maid-Cafe

Von 卡爾 -
Bild
Es ist mir ja schon fast peinlich, wie lange ich nichts mehr gebloggt habe. Ich letzten Wochen und Monate waren sehr aufregend und ich habe viel erlebt … Da ich für gewöhnlich drei Mal am Tag esse, denke ich oft drei Mal am Tag, darüber musst du noch schreiben. Und darüber auch. Mein Handy ist voll mit Bildern, mein Gedächtnis voll mit Erinnerungen und Geschmäckern, aber so richtig dazu gekommen bin ich noch nicht. Ich werde versuchen, einiges nachholen. Aber an Ausreden seid ihr wahrscheinlich nicht interessiert und deswegen berichte ich von etwas aktuellem, von gestern (mittlerweile ist es paar Tage her). Wie es das Schicksal wollte, bin ich spontan nach Japan geflogen. Ich war 2012 bereits einen Monat dort und dieser Monat bzw. die Erlebnisse dort haben mich nochmal ein Auslandssemester wagen lassen. Und sie haben auch dazu geführt, dass ich diesen Blog schreibe. Das Essen war damals sehr besonders und teilweise pervers aus westlicher Sicht, wie vieles in diesem Land. Ich bin fr
Mehr anzeigen

Video: Seidenraupe, eine weitere koreanische Spezialität

Von 卡爾 -
Bild
Das heute präsentierte Gericht ...  ... aus Korea Hier ein weiteres Erlebnis aus Korea. Eines Abends im Hostel, bietet mir mein Zimmergenosse ein Spiel an, dass ich schwer ablehnen konnte. Schere-Stein-Papier. Der Verlierer muss eine der im Hostel als Tischsnack angebotenen Seidenraupen essen. Ich habe mich gestellt. Aber seht selbst! Und um meinen Satz noch zu Ende zu bringen: Es schmeckt so ein bisschen wie Bohnen. 
Mehr anzeigen

Taipei 101: Sushi

Von 卡爾 -
Bild
Vorgeschichte: Besuch der Innenstadt mit zwei schwedischen Kommilitonen (Linnéa und Sebastian). Dabei haben wir uns das vor kurzem noch höchste Gebäude der Welt, den Taipei 101 (sprich: one-o-one) als Ziel gesetzt. Was und wo: in dem im Keller liegenden Food Court (an sich schon eine Berühmtheit) haben wir uns ans Sushiband gesetzt. Geschmack: super. Ähnlich gut wie in Japan. Ich hatte Tintenfisch (gelber Teller), Lachs und Lachsbauch (rot und grün) und gemischtes Flambiertes (grau). Der Tintenfisch hatte richtig hartes Fleisch, der Lachs war sehr lecker, das Flambierte auch. Besonders hervorzuheben bleibt der Lachsbauch. Der war wirklich super lecker. Mit etwas Kaviar, hmm. Den Geschmack der Sojasoße kannte ich so auch noch nicht, irgendwie rauchig. Aus kulinarischen Gesichtspunkten ist der Taipei 101, wirklich ein Besuch wert, insbesondere auch in solch netter Gesellschaft.
Mehr anzeigen