Japanische Manieren, Automaten und Bento


Bevor ich euch etwas zur nächsten meiner Gaumenfreuden erzähle, möchte ich noch ein wenig die japanische Hilfsbereitschaft preisen. Nachdem ich in meinem letzten Post über Japan doch etwas negativ über die kulturellen Verschiedenheiten gesprochen habe.

Der U-Bahn Plan (ohne S-Bahn)
Ich sitze gerade in der U-Bahn und die tokioter U-Bahn ist die verworrenste und größte, die ich je gesehen habe. Sie ist einfach unglaublich, es gibt hier so viele Linien, fast jede Station ist eine Umsteigestation, mit mindestens drei Linien. Und die Pläne zeigen einem immer nur die U-Bahn, aber ist gibt natürlich auch noch die S-Bahn, die ähnlich viele Linien hat.

Was machen die Japaner, wenn sie U-Bahn fahren? Richtig, schlafen ...


oder Smartphone

Ich verlaufe mich regelmäßig, alleine einen der 10 Ausgänge zu finden ist ein Kunststück. Ich muss auch jedes Mal einen Fahrschein lösen und das ist gar nicht so einfach, weil die Stationen unterschiedliche Preise haben und das oft nur auf japanisch ist (hier bringen die paar chinesischen Schriftzeichen zwar etwas, aber nicht viel). Also stehe ich hilflos vor einem der Automaten und werde promt von einer Japanerin angesprochen, ob sie mir helfen könne. Doch leider ist die Stadt so groß, dass dies auch für Japaner nicht einfach ist. Also fragt sie für mich den Stationswärter und begleitet mich 300 Meter bis zum richtigen Eingang (teilweise, wohl auch weil sie es mir kaum erklären kann mit ihren Englischkenntnissen), redet dort wieder mit einem Wärter, der mir dann hilft am Automaten die Fahrkarte zu lösen. Meine Helferin ist derweil auf dem Weg zurück, weil mein richtiger Eingang nicht der ihre ist, mit ihrem Koffer und ihrer Handtasche. Das besondere an der Geschichte ist, dass dies nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist. Als Jakob und ich 2012 in Japan gereist sind, ist uns das einige Male passiert!

Auf unserer Reise sind uns daneben aber vor allem zwei Dinge, extrem positiv aufgefallen: Die Getränkeautomaten, die man an jeder Ecke mehrfach findet und die einen mit heißen und kalten Getränken versorgen und Bentoboxen, wie man in jedem Convenience-Store und Supermarkt bekommt.

Klingt vielleicht nicht besonders spannend, ist aber beides extrem praktisch und lecker. Die Automaten führen unterschiedlichste Getränke  verschiedene Teesorten, Softdrinks, Kakao, Bier, Wasser und und und. Manche von ihnen haben einen 1x2 Meter Touchscreen, auf dem man sich das entsprechende Getränk aussuchen kann. Das beste ist, dass die Automaten auch noch sehr billig sind. Jedes Flasche kostet unter einem Euro.

Ein Automat in der U-Bahn

Leider war ich erkältet,
da hilft ein warmer Tee aus dem Automaten

Zwei Automaten nebeneinander

Viele Automaten nebeneinander
Nun zu den Bentos. Fertig zubereitete Speisen in einer (Plastik-)Box. Das besondere an diesem Fastfood ist, es ist billig, lecker und relativ gesund. Meist beinhalten sie, Reis, Fleisch, Algen, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte. Man kann sich die Box im Supermarkt in der Mikrowelle erwärmen lassen. Stäbchen und Zahnstocher sind auch dabei. Als Reisender gibt es nichts besseres!


Eine von mir erstandene Bentobox. 

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