Long Time no See, Samuel in Taipeh

Jemanden nach langer Zeit wiederzusehen ist immer spannend, man weiß nicht was man erwartet, man weiß nicht wie sich das Gespräch entwickelt und ob es ein gutes sein wird. Vor allem, wenn man in der Zwischenzeit wenig Kontakt hatte, wird es spannend.
Samuel habe ich während meines Studiums in Paris kennengelernt, er kommt aus Hong Kong und ist mittlerweile Journalist. Weil Hong Kong und Taiwan recht dicht beieinander liegen hat er Taipeh einen Besuch abgestattet und bei dieser Gelegenheit haben wir uns für ein Abendessen getroffen.

Samuel und ich vor drei Jahren in Paris...
... und gestern in Taipeh
Die Wahl fiel auf ein japanisches Restaurant, das in Samuels chinesischem Reiseführer stand. Ein nettes japanisches Restaurant (der Typ Restaurant heißt auf Japanisch 居酒屋, Izakaya und auf Chinesisch 居酒屋, Jūjiǔwū). Es erinnerte mich an die Restaurants, die mir von meiner letztjährigen Japanreise vertraut waren. Die Karte ist natürlich komplett auf Chinesisch und handgeschrieben, so dass selbst neuste Technik versagt und ich auf Samuels Hilfe angewiesen war. Spezialität des Hauses waren Spieße aller Art, zum Beispiel mit Lammfleisch, Hühnchenhaut, Hähnchengelenken oder –knorpeln etc. Das erinnerte mich stark an meine erste Mahlzeit in Japan, als mir Manuel damals ebenfalls Knorpelspieße vorsetzte. Ich habe sie dieses Mal nicht bestellt, Samuel schon, der die Konsistenz der Spieße schätzt.

Die Spieße, hinten mit Knorpeln,
sonst Lamm- und Rindflisch
Tintenfischnudeln
Neben zwei Spießen entschied ich mich für Tintenfischnudeln. Alles war sehr lecker. Die Spieße waren gut gewürzt und besonders der Spieß mit Lammfleisch war好吃 (lecker). Und die Tintenfischnudeln, die leider ewig gebraucht haben, weil die Nudeln irgendwie alle waren (hmmm), waren sehr, sehr gut. Die Soße war durch die Tinte schwarz gefärbt, mit Frühlingszwiebeln! Sehr cremig.  

Sapporobier und gute Laune
Für den Nachtisch sind wir weitergezogen. Für einen typischen chinesischen Dessert, scheinbar, mein Fall war es aber nicht. Eine Art Milchreis (keine Ahnung was genau) mit paar Früchten und Glibber oben drauf. Von diesem Glibber können mich die Taiwanesen nicht überzeugen….
Der ominöse Nachtisch
Eine weitere Lektion des Abends war, dass ich sehr froh bin „nur“ Mandarin zu lernen und nicht Kantonesisch (die Sprache die man in Hong Kong spricht). Während Mandarin nämlich fünf Töne hat, die mir schon größte Schwierigkeiten bei der Aussprache bereiten, hat Kantonesisch neun Töne (9!!!), die meiner Meinung nach alle gleich klingen, aber die Bedeutung der Worte komplett verändern.

Der Abend war ein sehr schöner! Im Januar besuche ich mit Katharina Hong Kong, ich freue mich schon Samuel wiederzusehen und Neues mit ihm zu entdecken! 




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